Was ist Schimmel genau?

Schimmelpilze sind ein natürlicher Teil unserer Umwelt und ihre Sporen sind daher auch in Innenräumen vorhanden. Die Vermehrung von Schimmelpilzen in Innenräumen ist dagegen als hygienisches Problem anzusehen.

Normalerweise stammen die in Innenräumen vorgefundenen Pilzsporen aus der Außenluft. Jene aus Innenraumquellen wären ein deutliches Zeichen für einen bestehenden Schimmelpilzbefall. Ihre Verbreitung hängt von örtlichen Gegebenheiten ab. Dazu zählen das Lüftungsverhalten, wie die bauliche Situation der untersuchten Räumlichkeiten. Auch die Außenluftbedingungen, welche wiederum von den Jahreszeiten abhängt, prägen die Pilzsporenkonzentration.

„Schimmelpilze“ sind ein Sammelbegriff für Pilze, die typische Pilzfäden und Sporen ausbilden können und dadurch als (oft gefärbter) Schimmelbelag sichtbar werden. Schimmelpilze bilden in der Wachstumsphase Zellfäden, welche jedoch in dieser Phase normalerweise mit dem bloßen Auge nicht sichtbar sind. Zur Vermehrung und Verbreitung bilden Schimmelpilze asexuelle Verbreitungsorgane, welchem unter dem Begriff „Sporen“ zusammengefasst werden. Da die asexuellen Sporen meist in großer Zahl produziert werden und oft gefärbt sind, werden die Schimmelpilze in diesem Stadium mit bloßem Auge (z.B. als Schimmelpilzflecken) sichtbar.

Webtipp:
Raumluft.org: Detaillierte Informationen zu Schimmelpilzen

Um das Risiko eines Schimmelpilzschadens zu reduzieren, sollten Sie folgende Tipps beachten:

  • Achten Sie auf ausreichende Wärmedämmung, beugen Sie Wärmebrücken vor.
  • Vermeiden Sie tote Ecken im Raum, die nicht belüftet werden können. Möbel an Außenwänden können ein Risiko sein. Auf ausreichenden Wandabstand achten.
  • Regelmäßiges und ausreichendes Querlüften, um im Winter die durch den Menschen, durch Zimmerpflanzen, Kochdunst, Duschen/Baden, Wäschetrocknen etc. freigesetzte Feuchtigkeit abzuführen. Aber: Vermeiden Sie dauernd gekippte Fenster.
  • Diffusionsoffene, speicherfähige Putze und Wandbeschichtungen helfen, hohe Luftfeuchtespitzen abzupuffern.
  • Bei Anzeichen für einen Schimmelpilzbefall muss zuerst die Ursache ermittelt werden. Sofortmaßnahmen wie die vorsichtige Entfernung (Handschuhe, Mundschutz) von sichtbarem Pilzbefall durch Abwaschen oder Abkratzen sind zwar sinnvoll, aber nicht immer ausreichend. Bewährte Hausmittel, wie z.B. Salizylalkohol, können die Mikroorganismen kurzfristig abtöten. Um jedoch das erneute Wachstum von Schimmelpilzen dauerhaft zu verhindern, muss die Ursache der Feuchtebelastung beseitigt werden.
  • Eine Bekämpfung mittels schimmeltötender (fungizider) Chemikalien ist nur in Sonderfällen zu empfehlen, da manche dieser Produkte selbst in Verdacht stehen, die Gesundheit zu belasten.
  • Lassen Sie bei Schimmelbefall Fachleute überprüfen, wo die Ursache liegt und welche Sanierungsmöglichkeiten für Sie in Frage kommen.
  • Von in Drogeriemärkten, Postämtern usw. erhältlichen Sets zur Do-It-Yourself-Messung von Schimmelsporen ist dringend abzuraten, da die Anwendung extrem fehleranfällig ist und keine aussagekräftigen Ergebnisse liefert.

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